Ein Kulturprogramm nach Maß

bot der Kulturelle Zwischenraum im November 2014 bei der Fachtagung „Willkommenskultur“ des „Welcome Center Heilbronn-Franken“ im FORUM BildungsCampus Heilbronn.

Am 18. November 2014 hatte das Welcome Center Heilbronn-Franken zu einer Fachtagung in den BildungsCampus Heilbronn eingeladen. Auf dem Programm standen Vorträgen und Workshops zum Thema „Willkommenskultur“ – über Notwendigkeit und Nutzen der Offenheit einer Gesellschaft oder auch einer Institution gegenüber Zugewanderten oder Zuwanderungswilligen.
„Was genau aber verbirgt sich hinter dem Schlagwort „Willkommenskultur“ und wie wird Willkommenskultur in Deutschland gelebt? Welche Aspekte gehören dazu und wie empfinden wir diesbezüglich die Atmosphäre in Heilbronn-Franken? Was gilt es innerhalb und für unsere Region weiterzuentwickeln? Das zu erörtern ist das Ziel der Fachtagung.“

Siehe auch hier.

Eingeleitet durch das Grußwort des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft durch Herrn Ministerialdirektor Guido Rebstock führte als Moderator Dr. Wolfgang Niess (SWR) durch die Tagung. Die Vorträge und Workshops wurden umrahmt von einem passgenauen Kulturprogramm des Kulturellen Zwischenraums.

Zu Beginn der inhaltlichen Arbeit der Tagung warf Cosima Greeven mit einem Ausschnitt aus dem Figurentheaterstück „Talib und das Windfahrrad“ einen exemplarischen Blick auf die Situation in Malawi. Aus treibt Menschenan, was zwingt sie geradezu, die Reise in die Fremde wagen zu müssen. Und wie sieht es mit unserer Verantwortung dafür aus.

Kurz vor der Mittagspause setzte sich Christian Marten-Molnar – nicht immer ganz ernst – mit dem Phänomen der „Angst“ auseinander. Vielerlei unsinnige und populistisch geschürte Ängste machen es leider notwendig, Kongresse über „Willkommenskultur“ veranstalten zu müssen. Nicht nur in Deutschland sind Menschen für einfachste Erklärungsmuster dankbar, die ihnen suggerieren, andere, vor allem Minderheiten, seien an allem Schuld. Menschen die Angst haben, sind manipulierbar und darum werden gerne Ängste geweckt. Angst ist ein „bewährtes“ Mittel der Machtausübung.

Den Abschluss der Tagung bildete ein Ausschnitt aus dem Clownsprogramm „Slavica räumt auf“ von Natasa Rikanovic. Die Figur der (yugo)slawischen Raumpflegerin Slavica zeigt ein humorvolles Beispiel „gelungener Integration“. Mit dem schonungslosen Blick der Satire werden uns „Eigenarten“ einzelner Nationen vorgeführt. Doch – wer genau hinschaut kann bemerken, wie unsinnig die Einteilung der Menschen in Nationalitäten ist.

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