Nichts Schöneres

„Im Monolog-Stück „Nichts Schöneres“ spielt Cosima Greeven wie ein Feuerwerk“ beschreibt die Heilbronner Stimme den Theaterabend.

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Cosima Greeven als Mechthild Huschke  


„Ich sag immer, Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heitren Stunden nur.“

Nichts Schöneres
ist eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art.

Mechthild Huschke, nicht mehr ganz jung und bisher nicht gerade vom Leben verwöhnt, hat Per „Annongse“ einen Studenten kennengelernt. Einen wesentlich jüngeren, der ihr sogar ein Gedicht geschrieben hat! Extra für sie! „Du Scheiße, Mechthild – jetzt liebt dir doch mal eener!“  Nichts Schöneres hat sie je gehört. Mechthild scheint ihrem neuen Glück aber nicht recht vertrauen zu wollen, denn bisher hatte sie auch nicht viel davon gehabt. Mit Dieter war sie verheiratet, gesoffen hat er, Prügel gab es und an seine Saufkumpanen hat er sie auch noch verkauft. „Dieter is nich mehr“ – da hat sie ein wenig nachgeholfen und nun, nach Knast und Klapse, winkt … das Glück?!.

Eine Geschichte, bei der die Tränen in die Kaffeetasse tröpfeln, mal vom Lachen, mal vom Weinen. Oliver Bukowski hat mit „Nichts Schöneres“ einen anrührenden und urkomischen Monolog geschrieben.

Es spielt: Cosima Greeven
Regie:     Christian Marten-Molnár

Premiere: 04.07.2013, 20.30 Uhr
Ort: Kaffeehaus Hagen, Christophstr. 13, 74076 Heilbronn
Kartenvorverkauf: 15 € (Karten sind nur Bar zahlbar – nicht per EC oder Kreditkarte möglich)
Kartenanfragen bitte telefonisch unter Tel. 07131-1555420

Vorbericht im SWR, 04.07.2013       Kritik in der „Heilbronner Stimme“      Trailer „Nichts Schöneres“

 

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Der Autor:
Oliver Bukowski wurde 1961 in Cottbus geboren. Er studierte Philosophie und Sozialwissen-schaften und verdiente seinen Lebensunterhalt mit seiner Musikleidenschaft als Profi-DJ.
Mit dem Schreiben fürs Theater begann er im November 1989. Anfangs noch neben einem Forschungsstudium, 1991 dann entschied er sich endgültig fürs Theater. Seitdem sind zahlreiche Stücke von ihm erschienen, hat er ebenso viele Preise bekommen.
Warum er fürs Theater schreibt? „Also das war so: In einer springflutgepeitschten Novembernacht hatte ich eine Marienerscheinung und dann… Nein, bin da irgendwie reingerutscht, und es hat mir gefallen“

„Nichts Schöneres“ wurde 1998 uraufgeführt. Noch im selben Jahr erhielt der Monolog den Preis des Goethe-Instituts im Rahmen der Mülheimer Theatertage.
„Provozierend will er seine Stücke als „Unterhaltungskunst zu gastronomischen Zwecken“ verstanden wissen. „Theater als Aperitif für den Abend, für das weitere Leben, das Pflegen menschlicher Beziehungen.“ (Die Nichts Schöneres3 GPZeit, 15/1998)
Bukowski war Mitbegründer und Leiter des Uraufführungstheaters (UAT) am Staatschauspiel Dresden, Dozent an der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel und Leiter des Studiengangs Szenisches Schreiben an der UdK Berlin, 2009 folgte ein Projekt für internetbasiertes Schreiben auf nachtkritik.de.
Theater ist Bukowski nicht der Ort, an dem das Publikum belehrt werden soll, wie die Welt funktioniert. Er setzt auf die emotionale Kraft des Theaters. Und es soll unterhaltsam sein. Wie Brecht empfindet Bukowski es als größte Aufgabe des Theaters, sein Publikum zu unterhalten und trotzdem das zu sagen, was ihm wichtig ist, hier und heute zu sagen.
Cornelia Niedermeier schrieb 1998 in einem Artikel in „Die Zeit“ sehr treffend über Bukowskis Stücke und seine Theaterfiguren: „Seine tragikomischen Farcen kreisen stets um die zentrale Frage nach dem Überleben der Liebe in Zeiten des Existenzkampfes. Ganz nebenbei nämlich enthalten seine Texte die unsentimentalsten Liebesgeschichten seit Becketts „Warten auf Godot“.“

Szenenfoto Nichts Schoeneres2
Fotos: Kultureller Zwischenraum