Drei Tage in der Hölle

Am 16. April hatte Elina Finkel mit der deutschsprachigen Erstaufführung von „Drei Tage in der Hölle“ am Oldenburgischen Staatstheater Premiere. Die Presse würdigt die Inszenierung als „intensives Theater zum Nachdenken.“ Hier erfahren Sie mehr. *** Im Mai gastiert sie in Hamburg beim Festival „Kaltstart“!

Die Regisseurin und Übersetzerin Elina Finkel, geboren in Odessa, wird die deutschsprachige Erstaufführung von Pavel Prjaschkos Schauspiel am Staatstheater Oldenburg inszenieren.

In Weißrussland wird überlebt. Und hart gerechnet. Ein Kilo Fleisch kostet 200.000 weißrussische Rubel. Jeans 1.000.000. Der Durchschnittslohn beträgt 850.000. Die Rente 400.000. Arztbesuche sind der Wahnsinn. Seit Jahren brennt ein sozial darwinistisch anmutender Existenzkampf. In den drei Höllentagen laufen wir mit dem jungen Dima durch Minsk. Seine Blicke zoomen unverschämt nah: Lebensschieflagen, krampfhaft aufrecht erhaltener Standard, abgewetzte, dreimal gewendete Rubel, absurde Preise, Wucher, Korruption. In einer einzigartigen Erzählstruktur schafft Pawel Prjaschko eine tragische Dynamik, die den täglichen banalen Schrecken unaufgeregt und unterkühlt vermittelt. Eine verdichtete Momentaufnahme aus einer der vergessenen Gegenden Europas. Der weißrussische Autor wurde in Moskau bereits zwei Mal mit dem renommierten Preis goldene Maske ausgezeichnet und gilt als einer der bedeutendsten Dramatiker unserer Zeit.

Dem Sog der Inszenierung von Elina Finkel können sich auch die KritikerInnen nicht verschließen: sie beschreiben den Theaterabend als „bewegende Aufführung“, als „intensives Theater zu Nachdenken“. Das sehr körperliche Spiel der SchauspielerInnen wird genauso hervorgehoben, wie die Raumsituation: die Zuschauer sitzen, wie in einem Seminarraum, an Tischen, die zu einem großen U gestellt sind.

Die Inszenierung ist eingeladen zum Festival „Kaltstart“ nach Hamburg. Wenn Sie das ausführliche Programm interessiert, bitte ist der Link.

Trailer Drei Tage in der Hölle

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Deutschlandradio Kultur
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Weitere Informationen finden Sie auf der website des deutschen Theaterverlags von Pavel Prjaschko, dem Berliner henschel Schauspiel Verlag finden. Bitte klicken Sie hier!